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Der beste Einstiegstag im DAX

20. Februar 2017 By Holger Breuer

Der Monatsende-Effekt bezeichnet ein Phänomen, welches besagt, dass die Kurse zum Monatsende bzw. am ersten Tag des neuen Monats überproportional zu den anderen Tagen des Monats steigen. Dies kann man statistisch auswerten oder direkt anhand einer einfachen Strategie testen.

Strategie für den FDAX

Gründe für diese Erkenntnis könnten bspw. ein vermehrter Kapitalfluss am Monatsende sein, da dann Gehälter, Renten usw. fällig werden. Da Privatpersonen den Markt allerdings kaum nachhaltig bewegen können, liegen die Gründe wohl eher bei großen Investoren, die mit Umschichtungen von Fonds oder Teil-Verkäufen ihre Bilanzen verbessern möchten. Dies wird auch als „Window-Dressing“ bezeichnet.

Folgende einfache Strategie für den FDAX beweist, dass am Monatsende-Effekt durchaus etwas dran ist und dieser immer noch seine Berechtigung hat. Den Auswertungen liegen 2,50€ Komissionen und 1 Kontrakt pro Position zugrunde.

Die Suche des besten Einstiegstages

Um den besten Einstiegstag zu wählen, optimieren wir den Tag des Monats und lassen die Werte von Tag 10 – 30 eines jeden Monats automatisiert durchlaufen. Damit dies nicht manuell gemacht werden muss und mit viel Aufwand verbunden ist, nutzen wir den Optimizer von Wealth-Lab. Um nicht zu stark zu optimieren (auch Curve-Fitting genannt) suchen wir uns die Handelsspanne von 1999 – 2010 heraus. Damit stehen genug Daten (2011- 2016) zur Verfügung, um den optimierten Ansatz auf noch nicht getesteten Kursreihen zu überprüfen.

Optimierung_NetProfit Optimierung_Drawdown
Bild 1 und 2 – Quelle: Wealth-Lab


Bild 1 und Bild 2 zeigen das Ergebnis für den NetProfit dieser Auswertung sowie den zugehörigen Drawdown. Die Monatstage vom 22. bis hin zum 26. Tag eines jeden Monats sehen sowohl vom Drawdown als auch vom Profit her besonders vielversprechend aus. Wir wählen nicht den besten aller Werte, sondern ein gesundes Mittelmaß, welches nach oben und unten ebenso gute Wert aufweisen kann, hier bspw. den 24. Tag des Monats für unseren Einstieg.

Konkretes Setup mit Beispieltrades

Es werden bei dieser Strategie nicht die reinen Handelstage, sondern die Monatstage betrachten, also maximal 31 Tage. Fällt der Einstieg auf ein Wochenende, so wird der nächstmögliche Einstiegstag für den Trade herangezogen. Bspw. ist der 24.07.2010 ein Samstag, so wird der Trade erst am Montag, den 26.07.2010 ausgeführt. Bild 3 mit zwei Beispieltrades verdeutlicht dies.

Beispieltrades
Bild 3 – Quelle: Wealth-Lab


Es findet in diesem Artikel keine Optimierung des Ausstiegs statt. Der Ausstieg ist fest mit dem 1. Tag eines jeden Handelsmonats definiert. Auch hier gilt, fällt der 1. eines Monats auf einen Börenfeiertag oder ein Wochenende, so wird der Trade erst am nächsten Handelstag geschlossen. Der erste Beispieltrade in Bild 2 verdeutlicht das. Hier findet der Ausstieg erst zum 02.08.2010 statt, da der 01.08. ein Sonntag ist. Ein- und Ausstiege werden jeweils zum oder annähernd zum Close-Kurs des angegebenen Tages ausgeführt. Ein weiteres Setup ist wiederum in Bild 2 zu sehen. Ende August 2010 gehen wir eine Long-Position zum 24.08. ein. Diese wird zum 01.09.2010 am Close-Kurs wieder geschlossen.

Die Equity-Kurve ist in Bild 4 zu sehen. Bis auf 2001 und 2002 sehen wir eine recht glatte und stetig steigende Equity-Kurve, was für einen so einfachen Ansatz nicht selbstverständlich ist. Sicherlich, die Optimierung bewirkt hier einiges, allerdings haben wir nur einen Freiheitsgrad, nämlich den Einstieg optimiert.

Equitykurve
Bild 4 – Quelle: Wealth-Lab


Anwendung auf einen OutOfSample-Bereich

Um die Ergebnisse zu überprüfen und eine Überoptimierung zu erkennen, testen wir die Resultate auf die Jahre 2011-2016, wieder auf dem FDAX.

Ein Vergleich der Performancekennzahlen ist in Bild 5 und 6 zu sehen. Der Jahresgewinn steigt von knapp 6% auf über 9% im OutOfSample-Bereich sogar deutlich an, was sicherlich auch der entsprechenden Marktphase (überwiegend Aufwärtstrend) geschuldet ist. Der Drawdown nimmt allerdings ebenfalls um 10% zu. Erfreulich ist, dass die Gewinnquote mit um die 60% ähnlich hoch ist sowie auch der Profit-Faktor mit 1.55 zu 1.61 in einem ähnlichen Bereich liegt.

InSample_Performance OutOfSample-Performance
Bild 5 und 6 – Quelle: Wealth-Lab


Eine Überoptimierung scheint hier also nicht vorzuliegen, jedoch weist der erhöhte Drawdown daraufhin, dass die Strategie unter Beobachtung steht und ein wenig aus ihren Rahmenbedingungen herausgelaufen ist.

TakeProfit und StopLoss

Die Strategie arbeitet aktuell ohne StopLoss und TakeProfit. Auch diese Werte könnten optimiert und ausgewertet werden. Allerdings erhöhen sich dann die Freiheitsgrade der Strategie. Eine Auswertung, der größten Verlierertrades bzw. des größten Rückgangs einer Position, während diese offen war, ist allerdings durchaus sinnvoll./p>

Hierfür nimmt man die so gennante Maximum-Adverse-Excursion (MAE), also den maximalen Rückgang im Tradeverlauf. Verliert ein Trade während seiner aktiven Phase beispielsweise maximal 5%, könnte es sinnvoll sein, danach den StoppLoss-Wert auszurichten.

Ebenso kann mit dem TakeProfit verfahren werden. Die Statistik hierzu nennt sich Maximum-Favourable-Excursion (MFE) und bestimmt den größten Gewinn innerhalb eines Tradeverlaufs.

 

Fazit und Ausblick

Erst durch einen Live-Test kann nachhaltig bewiesen werden, dass der Monatsende -Effekt immer noch existiert. Diese einfache Strategie hingegen, lässt das vermuten. Auch mit wenigen Anweisungen und gänzlich ohne Indikatoren kann ein profitables System mit mehr annähernd 60% Trefferquote erstellt werden.

Bisherige Tests haben für diese Strategie oft die amerikanischen Märkte für einen Backtest herangezogen. Jedoch funktioniert die Strategie in etwas modifizierter Form auch im FDAX. Es wäre nun möglich auch den besten Ausstiegstag zu analysieren, jedoch wird hierbei weiter optimiert und aktuell haben wir keine Daten mehr zur Verfügung, die der Backtest noch nicht geprüft hat.

Deswegen bietet es sich an, hierfür auf einen anderen Markt auszuweichen um ein weiteres Curve-Fitting zu vermeiden. Zudem wird dann eine weitere Stabilitätskomponenten, eine gewisse Marktunabhängigkeit nachgewiesen. Dies gilt natürlich nur insofern, dass der Ansatz auch auf anderen Märkten funktioniert und die Kennzahlen entsprechend gut aussehen. Durch das Traden eines niedrig korrelierenden Systemportfolios könnten also weitere Märkte hinzugenommen und das Risiko so weiter verringert werden.

Eine weitere Strategie zum Gap-Trading im FDAX ist hier zu finden. Eine Auswertung der Übernacht-Performance im DAX habe ich hier veröffentlicht.

Erfolgreiche Trading Tage
Holger Breuer

Filed Under: DAX, Statistische Auswertungen

Comments

  1. Thomas says

    2. März 2017 at 7:18

    Ein sehr guter Artikel mit hilfreichen Informationen, insbesondere für diejenigen, die sich erst gerade mit diesem Thema auseinander setzen, zumal in diesem Bereich ja doch immer wieder Fragen aufkommen.

    • Holger Breuer says

      2. März 2017 at 8:27

      Danke Thomas.

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